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Wir freuen uns, vom 13. April bis zum 17. Juni 2012 die Ausstellung A Rat is a Pig is a Dog is a Boy von Ulrich Gebert zu präsentieren. Neben bereits bestehenden Werkgruppen aus den vergangenen Jahren werden auch neu produzierte Arbeiten gezeigt, so dass die Ausstellung einen umfassenden Einblick in Geberts künstlerisches Schaffen vermittelt.
Ulrich Gebert thematisiert in seinen konzeptuellen Fotografien und installativen Arbeiten das kulturell geprägte Verhältnis des Menschen zur Natur und seiner Umwelt. Dabei stehen die Installationen ebenso wie die zu Serien und Wandtableaus arrangierten Fotografien nicht in der Tradition des romantischen Motivs einer Wiedervereinigung von Mensch und Natur.
Vielmehr zeugen sie von der teils kritischen, teils humorvollen Auseinandersetzung Geberts mit der Art und Weise, wie wir Menschen mit Tieren und Pflanzen umgehen. Die Frage, wie sich der Einzelne oder eine Gesellschaft in ihren Lebensraum einschreiben und die damit verbundene Thematisierung von Machtverhältnissen bilden einen Kernpunkt in Geberts künstlerischer Auseinandersetzung. So kreisen seine Arbeiten um Begriffe wie Ordnung, Kategorisierung, Hierarchie, Funktionalisierung und Instrumentalisierung und legen die der Ordnungs- und Kultivierungstechniken inhärenten Gesten der gewaltvollen Aneignung und der Kontrolle offen.
Gebert setzt seine Arbeiten auf der Grundlage von gefundenem Bildmaterial und bereits vorhandenen Objekten um, so dass das Spiel mit der Ästhetik verschiedener Materialien und Displayformen ein wichtiges Element seiner künstlerischen Praxis darstellt. Indem er das Tier als eigentlichen Protagonisten seiner Bilder und Objekte entweder gar nicht zeigt oder als solches nur schwer zu erkennen gibt, lenkt Gebert die Aufmerksamkeit des Betrachters bewusst auf das oft groteske und zu hinterfragende menschliche Verhalten. Auf diese Weise illustrieren Geberts modifizierte Objekte und modellhafte landschaftliche Entwürfe ebenso wie seine Fotografien in einer deutungsoffenen Weise den obsessiven Hang des Menschen zur selbstzentrierten Ordnung der Welt.
Ulrich Gebert (* 1976 in München) lebt und arbeitet in Leipzig und München.
Er studierte Fotografie am Royal College of Art, London, an der Glasgow School of Art und bei Timm Rautert an der Akademie of Visual Arts in Leipzig. Mit seinen Arbeiten war er bereits an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt, u.a. 2012 Für Hund und Katz ist auch noch Platz – Fotografien aus der Sammlung der DZ Bank Frankfurt am Main, Kunsthalle Recklinghausen, A Breed Apart, Galerie Klemm’s Berlin; 2011 Über die Metapher des Wachstums, Frankfurter Kunstverein; Kunstverein Hannover; Kunsthaus Baselland; Förderpreise 2011 der Landeshauptstadt München, Lothringer 13, München; 2010 Ulrich Gebert: Amerika, Laboratorio de Arte Joven, Murcia; This Much Is Certain, Winkleman Gallery, New York.
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