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Ort
basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main
Entgrenzung und Vermarktlichung.
Rückblick auf das unternehmerische Selbst
Prof. Dr. Ulrich Bröckling im Gespräch mit Kuratorin Christin Müller
Wir laden herzlich ein zu der ersten Veranstaltung des Rahmenprogramms unserer aktuellen
Ausstellung "State of High Performance".
Prof. Dr. Ulrich Bröckling und Christin Müller (Kuratorin der Ausstellung) sprechen über das unternehmerische Selbst und seine Entwicklung.
"Die Maxime „Handle unternehmerisch!“, ist ein kategorischer Imperativ. Ein unternehmerisches Selbst ist man nicht, man soll es werden. Und man wird es, indem man sich in allen Lebenslagen kreativ, flexibel, eigenverantwortlich, risikobewusst und kundenorientiert verhält. Das Leitbild ist zugleich Schreckbild. Was alle werden sollen, ist auch das, was allen droht. Der Wettbewerb unterwirft das unternehmerische Selbst dem Diktat fortwährender Selbstoptimierung, aber keine Anstrengung vermag seine Angst vor dem Scheitern zu bannen. - Trifft diese Beschreibung auch noch in Zeiten von des Anthropozäns und der Corona-Pandemie zu oder was ist an ihre Stelle getreten? Wie lässt sich den Anrufungen des unternehmerischen Selbst entkommen?"
Ohne Anmeldung. Für den Besuch der Veranstaltung ist ein Nachweis eines negativen Testergebnisses (nicht älter als 24 Stunden), einer Impfung oder Genesung erforderlich.
Hier finden Sie die Video-Dokumentation des Gesprächs.
Ulrich Bröckling ist seit 2011 Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach einer Ausbildung zum Heilpädagogen studierte er Soziologie, Neuere Geschichte und Philosophie und arbeitete im Anschluss zunächst als Verlagslektor. Akademische Stationen führten ihn an die Universitäten Konstanz, Leipzig und Halle-Wittenberg. Seine Studie Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform (2007, Suhrkamp Verlag) wurde ins Englische, Spanische und Koreanische übersetzt. Zuletzt erschienen im Suhrkamp Verlag Gute Hirten führen sanft. Über Menschenregierungskünste (2017) und Postheroische Helden. Ein Zeitbild (2020). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Soziologie der Selbst- und Sozialtechnologien und Theorien der Subjektivierung.
Die Ausstellung State of High Performance ist gefördert durch: