Am Mittwoch 17.08. werden die derzeitigen AIR_Frankfurt Gastkünstler:innen, Eunhee Lee und Gil Yefman über ihre künstlerische Praxis und ihre Projektideen sprechen. Die dreimonatige Residency in Frankfurt findet in Kooperation mit dem MMCA, Korea und Artport, Tel Aviv. statt.

Eunhee Lee (*1990) ist bildende Künstlerin. Sie erforscht die sozialen Beziehungen zwischen Individuen, Bildern und Technologien, wobei sie sich mit den ontologischen und ethischen Fragen des Menschen in einer zunehmend technologischen Umgebung auseinandersetzt. In ihren narrativen Filmen kombiniert sie gesammelte Recherchen und dokumentarische Bilder und reflektiert darin auch die Funktionen des "Bildschirms“ selbst. Ihre jüngsten Arbeiten sind ein Prozess der kritischen Beobachtung des Phänomens der Transformation oder Ersetzung des Individuums durch Teile eines Systems innerhalb technologisierter Industrien.

Gil Yefman (*1979) arbeitet multidisziplinär und konzeptionell. Yefmans künstlerischer Ansatz dekonstruiert und transformiert kanonisierte Mythen aus unterschiedlichen Weltanschauungen und Traditionen. Durch das Unterlaufen starrer Definitionen und Darstellungen des Anderen erforscht und hebt Yefman das immanente Potenzial des Außergewöhnlichen hervor. In kollaborativen Projekten verschmelzen Erinnerung, Trauma und Körper mit generationenübergreifenden, vielschichtigen Beziehungen, bei denen weiche Materialien harte Themen auflösen. Yefman verwendet Archivmaterial als Ausgangspunkte von denen aus der Strickprozess dem Schreiben ähnelt - Texte und Kontexte werden zu Texturen, die alternative Interpretationen zu dogmatischen Übersetzungen anbieten.

Das Artist in Residence – Programm AIR_Frankfurt verfolgt das Ziel, den internationalen Austausch zwischen Frankfurt und aufstrebenden Kunstzentren weltweit zu fördern.
Frankfurter Künstler:innen sowie Künstler:innen aus dem Ausland soll während dreimonatiger Künstler:innen-Residenzen die Möglichkeit geboten werden, im Ausland bzw. in Frankfurt neuen künstlerischen Input zu erhalten, neue Werke zu schaffen, und sich international zu vernetzten.