Sie sind hier
Ort
Leseraum, basis e.V. Gutleutstraße 8-12, 60329 Frankfurt am Main
Das Projekt Black Archive Germany dient als Ausgangspunkt, um Erinnerungen neu zu beleben und verschiedene afro-diasporische Erzählungen in Deutschland in den Mittelpunkt zu rücken. Es versteht sich als lebendiges Archiv – ein Raum, der nicht einfach existiert, sondern immer wieder neu erschaffen werden muss. Im partizipativen Workshop wollen wir gemeinsam sprechen, sehen und hören, wie persönliche und kollektive Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart ineinandergreifen.
Inspiriert von Tina Campts Konzept des Listening to Images untersuchen wir, wie Bilder nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden können. Welche Verbindungen bestehen zwischen dem, was wir sehen, hören und erinnern? Und wie lassen sich getrennt Gedachtes und Erlebtes neu zusammendenken? Wie kann ein solcher Ort für uns in der Diaspora aussehen?
Welche Formen kann diasporische Gemeinschaft annehmen – und welche Rolle spielt dabei Schwarze Gegenwartskunst und das afrikanisch-diasporische Kunstschaffen?
Im partizipativen Workshops widmen wir uns unter anderem den Fragen und Gedanken:
- den Möglichkeiten, einander zu zitieren, zu verweisen und zu ehren, um auf die Arbeiten aufzubauen, die vor uns entstanden sind
- der Frage, warum Fotografie, ein Schlüssel sein kann, um die Geschichten von Communities zu verstehen
- wie können wir die Geschichte (n) Schwarzer Menschen in Deutschland in Relation zu anderen Geschichten der globalen Diaspora sehen
Das Black Archive Germany möchte ein Ausgangspunkt sein, um diese Fragen gemeinsam zu erkunden – durch Austausch, Zuhören, Teilen und Erinnern. Wir wollen darüber nachdenken, welche Geschichten wir einander erzählen und wie sich in ihnen die sozialen und ästhetischen Ausdrucksformen Schwarzer diasporischer Kunst und Kultur in Deutschland zeigen können.
Während des Workshops arbeiten wir unter anderem mit:
- Listening and Writing to Images – Tina M. Campt & Jace Clayton (Text)
- Future Remembrance – Photography and Image Arts in Ghana – Tobias Wendl & Nancy du Plessis (1998) (Film)
Anmeldung für den Workshop unter
→ Der Workshop richtet sich ausschließlich an Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen.
Black Archive Germany ist ein selbst initiiertes Projekt von Cate Lartey, das die Sichtbarkeit Schwarzer Geschichte und Alltagskultur in Deutschland sichtbarer machen soll. Im Fokus steht die Sammlung privater Fotografien aus den 1970er- bis frühen 2000er-Jahren, die Momente des sozialen Lebens, der Mode und der Gemeinschaft dokumentieren. Das Projekt zielt darauf ab, persönliche Archive zusammenzuführen und einen Beitrag zur Sichtbarmachung Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Erfahrungen in Deutschland zu teilen. Die gesammelten Materialien sollen in einer Buchpublikation veröffentlicht werden.
Cate Lartey ist Künstlerin und Kuratorin aus Düsseldorf. Sie studierte Design an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf. Derzeit absolviert sie ein postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit dem Schwerpunkt Kunst- und Medienwissenschaften. In ihrer künstlerischen und kuratorischen Praxis beschäftigt sie sich mit, Ästhetik, Archiven, visueller und materieller Kultur, mit dem Fokus auf Afrika ihrer Diaspora und darüber hinaus. Diese untersucht sie mittels Bewegbild und der Fotografie.