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Ort
basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main
Nitribitt zu Gast bei basis
Was kennzeichnet den Wandel Detroits in den letzten Jahren? Warum schreiben sich Rassismus und soziale Ungleichheiten fort? Und inwiefern setzt sich die Geschichte Detroits, die mit Henry Ford begann, unter den Vorzeichen neoliberaler Austeritätspolitik fort?
Detroit is dead – eine Ruine des Fordismus und Relikt des sozialen und ökonomischen Aufstiegs. Die Ästhetik ihrer Morbidität, die verlassenen Fabrikgebäude und abgebrannten Häuser werden in zahllosen bildgewaltigen Fotos in Szene gesetzt.
Ruin Pornography – der Autopsie-Bericht einer toten Stadt. Ein beispielloser, struktureller Rassismus und eine brutale, neoliberale Austeritätspolitik führen dazu, dass sich die Stadtpolitik und ihre engagierte Zivilgesellschaft kaum aus eigener Kraft aus der prekären Situation befreien kann. Detroit erscheint so als ein mit Faszination und Abscheu bestauntes Paradebeispiel für eine aufgegebene Stadt jenseits sozialer Absicherung.
Detroit is back – in zahllosen Konferenzen und Publikationen wird die Stadt als Eldorado des Do-It-Yourself-Urbanismus gefeiert. Kreative, Aktivist_innen und Anarchist_innen verwirklichen sich in den Möglichkeitsräumen des Post-Fordismus, die von neuen Manufakturen, über urbane Gärten bis hin zu autonomen Republiken reichen. Doch das Comeback Detroits ist mehr als eine Bottom-up-Bewegung. Großspurige Privatisierungs- und Gentrifizierungsprozesse sowie eine zunehmende Verbreitung von Überwachungstechnologien sollen Unternehmen aus der ganzen Welt anlocken.
Gemeinsam mit Lucas Pohl spekulieren wir über das Detroit von gestern, heute und morgen.
Nitribitt – Frankfurter Ökonomien
Kontingent, unformatiert, dogmatisch, unterfinanziert, interdisziplinär, romantisch
www.copyriot.com/nitribitt/2016/nit-52.html