Die jour fixe initiative frankfurt feiert das Bookrelease von Die Zukunft des Fortschritts mit einer Buchvorstellung und Diskussion mit Kerstin Schoof, Stefan Vogt und Elfriede Müller und lädt ein zu Snacks, Getränken und anschließendem Get together im Hof.

Ist der Fortschritt noch zu retten? 

In ihrer ersten Buchpublikation fragt die jour fixe initiative frankfurt nach der Möglichkeit von Fortschritt angesichts des dringend notwendigen Blicks nach vorn, auf der Suche nach Inspiration und Imagination für eine andere Gesellschaft.

Fortschritt ist im gesellschaftlichen Diskurs oftmals nur als „Innovation“ oder „Wachstum“ vorstellbar. Auch Musik, Kunst und Literatur sind in weiten Bereichen gezeichnet durch die Wiederholung des Immergleichen, durch Nostalgie und „Retromania“. Werden wir von verpassten Zukünften heimgesucht, wie Mark Fisher argumentiert? Ideologisch und real werden der Zukunft durch Verknappung zeitlicher und finanzieller Ressourcen die Grundlagen entzogen. Ein einfaches Anknüpfen an das Fortschrittsdenken des 19. und 20. Jahrhunderts ist allerdings nicht möglich: Im europäischen Begriff des Fortschritts stecken Mechanismen kolonialer und postkolonialer Herrschaft, die einen alternativlosen Weg in die „Moderne“ postulieren. 

Wie lässt sich die Idee einer emanzipatorischen gesellschaftlichen, kulturellen und technischen Entwicklung heute denken und leben? Kann es einen Begriff von Fortschritt geben, der Ungleichzeitigkeiten zwischen Gesellschaften, kulturellen Sphären oder Wissensformen berücksichtigt?