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Book Launch: Daniel Loick
Daniel Loick
Samstag, 20.04.2024 - 18:00 uhr

Ort

basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main

Die Überlegenheit der Unterlegenen
Eine Theorie der Gegengemeinschaften

Daniel Loick im Gespräch mit Simin Jawabreh (Berlin), Sarah Sandelbaum (Frankfurt) und Vanessa E. Thompson (Toronto). Anschließend Barabend mit DJ EMpower.

Aus der Perspektive unterdrückter Gruppen ist das Leben der Reichen und Mächtigen nicht unbedingt begehrenswert, ja, es erscheint oft ignorant, korrupt, hässlich oder traurig. Menschen, deren Lebensrealität durch Erfahrungen der Gewalt und des Leids geprägt sind, besitzen hingegen häufig einen Zugang zu epistemischen Einsichten, ethischen Haltungen und ästhetischen Ausdrucksweisen, der privilegierten Subjekten fehlt. Ob sie diese Ressourcen erschließen können, hängt jedoch von bestimmten kollektiven Praktiken ab: davon, ob sie Mitglieder von Gegengemeinschaften sind. Befreiung kann daher nie durch Inklusion oder Integration in dominante Institutionen zustande kommen. Der Kampf um Befreiung ist vielmehr ein Kampf um Abolition.

Daniel Loick liest aus "Die Überlegenheit der Unterlegenen" und spricht danach mit Simin Jawabreh, Sarah Sandelbaum und Vanessa Thompson, u.a. über queere Gefühle, überflüssig gemachte Menschen und abolitionistische Praxis. Anschließend Barabend mit DJ EMpower.

Simin Jawabreh ist politische Bildungsarbeiterin und Aktivistin in Berlin. Sie beschäftigt sich mit abolitionistischen Theorien, Dekolonialismus und Marxismus. Daniel Loick lehrt Philosophie an der Uni Amsterdam. Er beschäftigt sich mit Kritiken staatlicher Gewalt und mit Politiken der Lebensform. Sarah Sandelbaum ist Wissenschaftliche Mitarbeiter*in an der Uni Frankfurt. Sie beschäftigt sich u.a. mit queerfeministischen Affekt- und Körpertheorien und mit dem Zusammenhang von Kunst und Aktivismus. Vanessa E. Thompson unterrichtet Black Studies an der Queen's University in Kingston, Kanada. Sie beschäftigt sich mit anti-kolonialen Theorien, staatlicher Gewalt im racial capitalism, und globaler Abolition. Sie ist in transatlantischen abolitionistischen feministischen Zusammenhängen aktiv. EMpower ist DJ und spielt Hiphop und Queerpop.