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Wir freuen uns vom 9. Oktober bis zum 20. Dezember die Ausstellung Noise Life von Desire Machine Collective zu präsentieren. Die erste umfassende institutionelle Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum des indischen Künstlerkollektivs eröffnet am 8. Oktober im Rahmen der B3 Biennale des bewegten Bildes.
Die Künstlerin Sonal Jain und der Künstler Mriganka Madhukaillya kollaborieren seit 2004 unter dem Namen Desire Machine Collective. In ihren Installationen und Filmen setzt sich das Duo insbesondere mit politischen, psychologischen und denkgeschichtlichen Effekten kapitalistischer Machtstrukturen auseinander.
Durch die künstlerische Verwendung von Sound, die oft dekonstruierten Bildsequenzen und die Rhythmik der Bilder, die bewusst aufeinander abgestimmt sind, eröffnen Jain und Madhukaillya mit ihren Arbeiten einen assoziativen Erfahrungsraum. Herkömmliche Erzählformen und somit auch der Informationsgehalt werden hierbei stark reduziert und die augenscheinlichen Vernetzungen und Spannungen zwischen Indien und den westlichen Industriestaaten nur noch skizzenhaft andeutet.
In der zentralen Installation Noise Life sind Sound, Bild und Handlungsstränge kaum von einander zu trennen. Damit verweist die Arbeit auf die zeitgleich ablaufenden Wahrnehmungsprozesse, denen wir in unseren alltäglichen Erfahrungen ausgeliefert sind. Psychische, politische und soziale Vorgänge, Geschichte und Jetzt verschwimmen zu einem bewusst inszenierten All-over, das Bedeutungsinhalte und subjektive Erfahrungen zu einem vielschichtigen Empfindungsgefüge vereint.
Die innerhalb der Installation spürbare Überlagerung von Sinneseindrücken und sensuellen Erfahrungen können durch einen Rückgriff auf Deleuze und Guattari als Schizo-Analyse beschrieben werden. Unter diesem Begriff wird dem sich überlagernden, irrationalen und psychisch dissoziativen Erleben des Selbst und der es umgebenden Welt der Vorrang vor rationalen, binären und kategorisierten Erfahrungen eingeräumt. Im Kontext der Installation löst sich dieser Begriff jedoch aus seiner psychoanalytischen Funktion heraus und kann als Kommentar gegenüber sozio-politischen Transformationsprozessen gelesen werden.
Hier finden Sie die von Desire Machine Collective zusammengestellte Leseliste.
Hier finden Sie das Begleitheft zur Ausstellung.
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