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SONGS, CITIES AND CIRCLES
Johanna Billing
06.10.2006 bis 09.12.2006

Eröffnung

Donnerstag, 05.10.2006 - 19:00 uhr

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag
11.00 - 19.00 Uhr

Samstag, Sonntag
12.00 - 18.00 Uhr

Ort

basis e.V., Elbestraße 10, 60329 Frankfurt am Main

Wir freuen uns, von 6. Oktober bis 9. Dezember 2006 die erste Einzelausstellung der schwedischen Künstlerin Johanna Billing im deutschsprachigen Raum präsentieren zu können.
Johanna Billings Arbeiten können als Versuche verstanden werden, allgemeine gesellschaftliche Veränderungsprozesse spürbar zu machen und diese an die konkreten Erfahrungen des Subjekts selbst zurück zu binden. Nicht selten evozieren ihre Arbeiten ein Gefühl der Melancholie und des Verlustes, was durch den intelligenten Einsatz irritierender narrativer Brüche radikalisiert wird.Der Prozess permanenter gesellschaftlicher Veränderungen und deren Auswirkungen auf den Einzelnen bilden das Zentrum ihres künstlerischen Interesses, ohne dabei die suggestive Kraft ihrer Filmprojekte zugunsten rein dokumentarischer Ansätze zu vernachlässigen.

Die sich zumeist einer stringenten Erzählstruktur verweigernden Filme vermitteln reduzierte Handlungen und Situationen, wobei die Protagonisten ihrer Arbeiten als konzentrierte, stumme Zeugen in einem beschränkten Aktionsrahmen agieren. Die Arbeiten sind in einem Spannungsfeld zu lokalisiert, das aus dem Scheitern narrativer Stringenz heraus den Raum für komplexe Fragestellungen eröffnet, die um die Identität des Einzelnen, die gesellschaftlichen Machtstrukturen unserer aktuellen Lebensbezüge und um die herausfordernden sozialen und individuellen Verschiebungen unserer Lebenswelt kreisen.
Eine hohe Komplexität erreichen die Videos Johanna Billings durch die oft eingesetzte Rückkopplung an Filme und populäre Musik der letzten Jahrzehnte, die hierbei rekontextualisiert werden, um darüber die ursprüngliche Bedeutung der Songs und Filme an die Inhalte ihrer Arbeiten anzuschließen und darüber hinaus die suggestive Kraft der Musik als inhaltliches Vermittlungsmoment fruchtbar zu machen.
Dadurch entsteht ein dichtes Netz kultureller, sozialer und historischer Bezüge, das auf kaum sichtbare Bruchstellen aktueller gesellschaftlicher Prozesse verweist.

Johanna Billing wurde 1973 in Jöngköping, Schweden, geboren und lebt und arbeitet in Stockholm, Schweden. Ihre Arbeiten waren in den letzten Jahren in einer Reihe internationaler Gruppenausstellungen zu sehen, etwa auf der 9. Istanbul Biennial, 1. Moscow Biennial 2005, am Witte de With Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Rotterdam, P.S.1 in New York City, Knoxville Museum of Art, USA, der Singapore Biennial 2006 und bei Momentum - Nordic Art Festival 2006 in Moss, Norwegen