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INHABITING basis
Lea Letzel, Pedro Oliveira, Alexander Tillegreen
06.11.2020 bis 14.02.2021

Eröffnung

Donnerstag, 05.11.2020 - 14:00 uhr

Öffnungszeiten

leider zur Zeit geschlossen

Ort

basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main

INHABITING basis

 

Aufgrund der steigenden Zahl der Coronavirus-Infektionen kann die Ausstellung INHABITING basis leider aktuell nicht öffentlich zugänglich gemacht werden. Einblicke in die Arbeiten von Lea Letzel, Pedro Oliveira und Alexander Tillegreen erhalten sie online auf unserer Homepage und über das Booklet sowie über unsere Social Media Kanäle und die Website des Max-Planck Instituts für empirische Ästhetik.
Hier finden Sie den virtuellen Rundgang durch die Ausstellung mit Statements der einzelnen Künstler*innen.

 

Mit INHABITING basis kooperiert das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik für ein gemeinsames Ausstellungsprojekt mit basis e.V.. Ausgangspunkt ist das Artist-in-Residence-Programm INHABIT, das 2019 am Max-Planck-Institut in Frankfurt gegründet wurde. In diesem Rahmen arbeiten pro Jahr drei Gastkünstler*innen unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen für drei Monate im Dialog und Austausch mit Wissenschaftler*innen des Forschungsinstituts. Die Ausstellung der ersten Ausgabe von INHABIT mit den Künstler*innen Lea Letzel, Pedro Oliveira und Alexander Tillegreen wird ihre künstlerischen Arbeiten zeigen, die während der Residencies entstanden sind. Alle drei künstlerischen Positionen setzen sich inhaltlich und konzeptionell mit dem Thema Klang auseinander, gehen dabei aber sehr verschieden vor. Sie sind Ausdruck verschiedenartiger Zugänge auf das wissenschaftliche Umfeld und wurden nicht zuletzt durch Begegnungen, Dialoge und Kooperationen informiert.

Lea Letzel wird sich in einer performativen Klanginstallation unter Verwendung des Mediums der Pyrotechnik mit Notationen und deren visuellen und auditiven Choreographie im Raum beschäftigen. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit der Hanabi-Fu-Notation des Chemikers und Feuerwerkers Takeo Shimizu, die sie während eines Stipendiums in Japan entdeckte. Letzels Residency am Max-Planck-Institut stand im Zeichen der Erforschung dieser Notation, ihrer Voraussetzungen und Möglichkeiten. Zusammen mit Akiko Ahrendt (Violine) und Florian Zwißler (analoge Synthesizer) hat sie die Feuerwerkspartitur „Hanabi - Fu“ als Konzertperformance arrangiert.
 

Pedro Oliveira setzt sich mit einer installativen Sound- und Videoarbeit mit der Nutzung von Akzenterkennungssoftware bei europäischen Asyl-Prozessen auseinander und untersucht Klang auf seine politische Dimension und seine inhärenten Machtstrukturen. Im Zentrum seiner Arbeit steht die menschliche Stimme und die Frage nach der Materialität von Soundarchiven im Bereich der poitischen Überwachung. Die Frage wie maschinelles Zuhören als ein gewalttätiges und entmenschlichendes Mittel instrumentalisiert werden kann, wenn es in Asylverfahren eingebettet ist, war Arbeitsschwerpunkt seiner Residence und ist für die Ausstellung in eine poetische Erzählung übersetzt worden. Ergänzend dazu zeigt Oliveira eine Serie an Zeichnungen, die sich als visuelle Reflexion mit akustischen biometrischen Technologien auseinandersetzt.
 

Im Zentrum von Alexander Tillegreens Arbeit steht eine immersive Soundinstallation, die sich mit Psychoakustik und der Wahrnehmung von Sprache auseinandersetzt. Ausgehend von einem Phänomen aus der Psychologie, sogenannten “Phantom Words”, schafft Tillegreen einen Hörraum, in dem jede/r Hörende mit auditiven Illusionen konfrontiert wird und unterschiedliche Wörter und Wortgebilde wahrnimmt. Das Material der Sound-Installation und dessen künstlerische Bearbeitung wurde in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts und durch ein fortlaufendes wissenschaftliches Experiment zu akustischen Illusionen weiterentwickelt.
Zusätzlich zeigt Tillegreen skulpturale Arbeiten und eine Reihe von Druckgrafiken, die als visuelle Reflexionen verschiedener Modi und Zustände im Zusammenhang mit Klang und Hören fungieren. Die Kombination dieser Werke stellt seine fortwährende Untersuchung der Verbindungen zwischen dem Visuellen, Skulpturalen und dem Auditiven dar.

 

Online-Tagung
Artistic Knowledge and the Sonic

Begleitend zur Ausstellung findet eine Online-Tagung mit den Künstler*innen und drei Gastwissenschaftler*innen am 07.11.2020 von 11.00 - 17.00 Uhr statt.
 

Notation and  Display
Marie-France Rafael im Gespräch mit Lea Letzel
 

Noise, Distortion, Perceptibility
Marie Thompson im Gespräch mit Pedro Oliveira
 

Forms of Precision, forms of Imprecision:
How to investigate psycho-acoustic phenomena as artistic research?
Holger Schulze im Gespräch mit Alexander Tillegreen

 

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.

 

Initiiert von:
Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Grüneburgweg 14
60322 Frankfurt am Main