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Ort
basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main
Vortrag von Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan: Folgen transgenerationaler Traumata
Im Kontext der Ausstellung Selbstähnlich: Cihan Cakmak & Moshtari Hilal beschäftigt sich der Vortrag des Psychologen Jan Ilhan Kizilhan mit der Thematik und den Folgen von transgenerationalen Traumata. Besonders hinsichtlich einzlener Arbeiten der beiden Künstlerinnen, in denen sich Cihan Cakmak und Moshtari Hilal auf verschiedene Weise auch mit den eigenen Familienbiografien auseinandersetzen, bietet der Vortrag eine wissenschaftliche Ergänzung. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zu Fragen und Dikussionen in Anwesenheit der beiden Künstlerinnen geben.
Jan Ilhan Kizilhan wurde 1966 in der Türkei geboren. Er emigrierte 1973 mit seiner Familie nach Deutschland. Kizilhan studierte Psychologie, Orientalistik und Soziologie in Deutschland und den USA. Er ist Psychologe, Psychotherapeut, Supervisor, Orientalist, Autor und Herausgeber. Kizilhan arbeitet seit 20 Jahren mit kriegstraumatisierten Menschen im In- und Ausland, bildet Streitkräfte in Europa, Afrika und im Mittleren Osten zu Trauma und SGBV aus und entwickelt Konzepte im In- und Ausland zur Traumabehandlung und zur Gewaltprävention. Er Lehrt an der Universität Bern, Universitätsklinik des Saarlandes, Universität Tübingen und ist Lehrtherapeut in Zürich, Tübingen, Freiburg und Stuttgart. Kizilhan ist zudem Direktor des Instituts für transkulturelle Gesundheitsforschung; Leiter der Transkulturellen psychosomatischen Abteilung der MediClin-Klinik am Vogelsang Donaueschingen und Dekan des Institute for Psychotherapy and Psychotraumatology (IPP) University of Dohuk, Nordirak. Er ist medizinisch-therapeutischer Leiter des Sonderprojektes der Landesregierung Baden-Württemberg für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Irak, durch das 1100 Überlebende des IS-Terrors zur Behandlung nach Deutschland gebracht werden konnten - unter ihnen die Friedensnobelpreisträgerin von 2018, Nadia Murad.