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3 Questions to NEKATOENEA

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basis Feature: 3 Questions to Elke Roloff, Nekatoenea, Hendaye

1. Was macht eure Arbeit aus und in welchen Bereichen seid ihr tätig?

Das Residency-Programm NEKaTOENEa wird von einem Verein geleitet der zu 70% im naturwissenschaftlichen und 30% im kulturellen Bereich agiert.
Über 70% aller Projekte finden im Zusammenhang mit einem Publikum statt und wenden sich zum Beispiel an Schulen, Altersheime, und natürlich an ein breites öffentliches Publikum.
Die Aktionen bewegen sich meist transdisziplinär zwischen Wissenschaft und Kunst. Das Residency-Programm NEKaTOENEa ist so ausgerichtet, dass jährlich mehrere Künstler, Wissenschaftler und baskische Schriftsteller ortsspezifische Projekte unter guten finanziellen Bedingungen realisieren können. Während der Stipendienzeiten werden von uns Kunstvermittlungsaktionen wie Atelierbesichtigungen, Präsentationen, Konferenzen und Workshops für Kinder organisiert. Eine Ausstellung und ein Katalog schließen diese Stipendienzeit meistens ab.

2. Wie gestaltet sich die Situation für Kulturschaffende in Frankreich momentan? Gibt es staatliche Hilfen für Künstler*innen?

Die Situation ist momentan etwas undurchsichtig und es ist schwer nach vorne zu schauen. Heute Abend gibt es wieder eine offizielle Ansage des französischen Präsidenten und erst danach können wir weitersehen. Die meisten Mitglieder unserer Netzwerke mussten ihre Angestellten in Zeitarbeit schicken, bis wann weiß keiner.
Unser regionales Netzwerk „ASTRE“ arbeitet sehr intensiv und direkt mit der Region und dem regionalen Kulturministerium zusammen, um Lösung zu finden. Dabei geht es vor allen Dingen darum, die existierenden Vereine und regionalen Künstler zu „retten“. Die ersten offiziellen Ansagen für alle Vereine sind eher positiv. Es heißt, dass die gesamten Subventionen für 2020 ausgezahlt werden, auch wenn die Aktionen nicht durchgeführt werden konnten. Dies ist allerdings noch nicht zu 100% offiziell und deshalb muss man damit vorsichtig umgehen.
Unser nationales Netzwerk „Arts en résidence“ ist ebenfalls sehr aktiv und wir können froh sein, Teil dieser beiden Netzwerke zu sein.
Die staatlichen Hilfen, die aktuell für Selbständige angeboten werden, sind absolut nicht adäquat für Künstler die ein unregelmäßiges Einkommen haben.
Und im Gegenteil zu Deutschland ist der Betrag von 1500€ sehr niedrig (nur einmal unter bestimmten Bedingungen beantragbar).

3. Wie schlägt sich die Corona-Krise auf eure Arbeit nieder und wie geht ihr damit um?

Es ging in den ersten zwei Wochen darum, Aktionen zu stoppen, sie aufzulisten und die finanziellen Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Wie gesagt sind wir (8 Angestellte) alle zurzeit teils arbeitslos. Dies ist der aktuelle Stand bis Ende April oder Mai? Danach sehen wir weiter. Es kann sein, dass es besser wird, aber es kann auch gut sein, dass es noch schlimmer kommt. Manche meiner Kollegen arbeiten einen Tag in der Woche von zu Hause aus, manche etwas mehr. Die Ausgangssperre ist ein zusätzliches Problem, viele meiner Kollegen wohnen in Gebieten, in denen der Internetempfang sehr schlecht ist. Unter diesen Umständen eine Videokonferenz zu halten ist zum Beispiel katastrophisch. Aber das Schwierigste an der ganzen Situation ist diese Ungewissheit, wann und wie es weitergeht. Wir versuchen positiv zu bleiben und so gut wie möglich weiter zu arbeiten.