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Artist talk: Claudia Martínez Garay
Adriana Blidaru, Claudia Martínez Garay
Samstag, 17.09.2022 - 19:00 uhr

Ort

basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main

Leseraum
Claudia Martínez Garay, Isqun Pacha, 2021, Sublimated aluminum print on mural, Courtesy of GRIMM, Amsterdam, New York , photo by Jonathan de Waart

Im Anschluss an die Eröffnung der Ausstellung Cassandra Complex wird die Kuratorin Adriana Blidaru mit der Künstlerin Claudia Martínez Garay ein offenes Gespräch über ihre künstlerische Praxis führen, ausgehend von den Werken, die bei basis e.V. zu sehen sind. Fragen zum Fortbestehen kolonialer Rahmenbedingungen in der Gegenwart und zur Wiederbelebung verlorener vorkolonialer Geschichten sollen in diesem Dialog erörtert werden.
Was kann von diesen Geschichten zurückgewonnen und fortgeführt werden? Welche Rolle spielt die zeitgenössische Kunst in diesem Prozess?
Anhand der Arbeiten von Martínez Garay werden Themen wie Symbolik, Gemeinschaft, persönliche Geschichten, alte Weisheiten und Transformation besprochen und danach gefragt, wie wir diese Prinzipien nutzen können, um unsere derzeitigen ideologischen Strukturen zu hinterfragen und zu verbessern. 

 

Die Arbeit von Claudia Martínez Garay umfasst Malerei, Bildhauerei, Druckgrafik, Video und ortsspezifische Installationen. Martínez Garay interessiert sich dafür, wie Artefakte, kulturelle Relikte und Propaganda die Geschichte und das sozial-politische Gedächtnis von Kulturen vermitteln. Vielfältige Interpretationen von historischen Figuren und Artefakte fließen in die Arbeit der Künstlerin ein und verdrängen institutionelle Narrative und Vorstellungen von Verwalterschaft. Die Künstlerin versucht, das Fortbestehen kolonialistischer Rahmenbedingungen und offizieller Erzählungen, die unser Verständnis der präkolumbianischen Kulturen prägen, in Frage zu stellen. Die zerbrochenen Formen in ihrem Werk signalisieren Geschichten und Identitäten, die durch einen Prozess der Erosion - sowohl metaphorisch als auch wörtlich - verdunkelt wurden. Martínez Garay reanimiert die vorhandenen Fragmente verlorener Geschichten und unterstreicht die Verbindungen zwischen dem, was gerettet und fortgeführt werden kann.

Ihre Arbeiten sind unter anderem in folgenden Sammlungen vertreten: Akzo Nobel Art Foundation, Amsterdam (NL); AMC Art Collection, Amsterdam (NL); Central Reserve Bank of Peru, Lima (PE); Cisnero Fontanals Art Foundation (CIFO), Miami, FL (US); Fundación Studie e Richerche Benetton, Treviso (IT); Graeme Briggs Collection (SG); KADIST Collection (FR); KPMG Art Collection, Amsterdam (NL); Hochschild Collection (PE); Lima Art Museum (MALI) (PE); LOOP Collection, MACBA Museu d'Art Contemporani, Barcelona (ES); Micromuseo al fondo hay sitio, Lima (PE); Museu Olho Latino, Atibaia (BR) und Sifang Art Museum, Nanjing (CN).

Der Artist talk wird auf Englisch stattfinden.

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung Cassandra Complex mit Arbeiten von Claudia Martínez Garay, Hanna-Maria Hammari, Nona Inescu, Özgür Kar, José Montealegre und Dennis Siering, kuratiert von Adrian Blidaru, Gastkuratorin des AIR_Frankfurt Curator-in-Residence-Programms 2022.